28 Ocak 2013 Pazartesi

Lajja yani Utanç



1. Gün

Sabahın geç saatleri olmasına rağmen Suranjan hâlâ yatakta yatıyordu. Zaman zaman Maya onu rahatsız ediyordu:" Kalk dada(1), bir şey yap. Böyle kararsız kalmaya devam edersen bir felaket olacak." Yap bir şey... Suranjan bunun ne anlama geldiğini biliyordu: Saklanacak bir delik aramalıydı. Fareler korkudan böyle saklanır, tehlike geçince  deliklerinden çıkmadan önce  her yöne bakınır ve dinlerler. Onlar da tam böyle saklanmalı, ortalık sakinleşince önce her yöne dikkatle bakıp ortaya çıkmalıydılar. Suranjan niçin evinden kaçmak zorunda olsun? Adı Suranjan Datta olduğu için? Ve babası, annesi, kız kardeşi Maya? Onlar da evlerini Sudhamay Datta, Kiranmayi Datta, Nilanjana Datta ismini taşıdıkları için mi terk etmek zorundaydılar? İki yıl önce yaptıkları gibi Kemal, Bilal ve Haydar'a kaçıp sığınmak zorunda mıydılar?
30 Ekim 1990 sabahı Kemal onlara bir şey olacağı korkusundan ta Eskaton'dan çıkıp gelmiş ve Suranjan'ı uykusundan uyandırmıştı: " Çabuk gelin, birkaç parça giysi hazırlayın! Hepiniz gelin ve evi kilitleyin. Çabuk dediğimi yapın, çabuk, çabuk!" Kemal'in evindeyken hiçbir eksikleri olmadı.Sabahları yumurta ve ekmek, öğlenleri balık ve pirinç, öğleden sonraları bahçede doyurucu sohbetler olmuştu ve geceleri kalın yastıklı yataklarda uyumuşlardı-günleri çok iyi geçmişti-. Yine de neden Kemal'e kaçıp sığınmak zorundaydı? Kemal onun eski bir arkadaşıydı. Tabii ki Suranjan onu birkaç günlüğüne ziyaret edebilirdi ama neden buna zorunlu olsundu? Niçin evini terk edip kaçmak zorundaydı? Kemal niye kaçmak zorunda değildi?Bu ülke Kemal'in olduğu kadar onundu. O zaman niçin Kemal gibi dik duramıyordu? Niçin Kemal gibi bu vatanın bir evladı olduğundan, kendisine zarar gelmemesini talep edemiyordu?
Suranjan hiçbir kalkma belirtisi göstermiyordu. Kendi düşüncelerine dalmıştı ve huzursuz bir şekilde odadan odaya koşan Maya'ya aldırış etmiyordu. Maya'dan başka kimse başlarına korkunç bir şey gelmeden bir şeyler yapılması gerektiğini kavrayamamış görünüyordu. CNN'de dün akşamki yani 6 Aralık 1992'deki  Babri Camisi Saldırısından kareler gösterilmekteydi. Sudhamay ve Kiranmayi donmuş gibi televizyonun karşısında oturuyordu. Onlar da Suranjan'ın onları Ekim 1990'daki gibi bir Müslümanın evinde saklayacağını umuyorlardı.  Bu sefer Suranjan'ın canı hiçbir yere gitmek istemiyordu işte. O bütün gününü yatakta geçirecek. Kemal veya bir başkası onu almaya gelirse, diyecek ki: " Evimi terk etmiyorum, ne olursa olsun!"

.....


Lajja-Scham- Utanma: Teslime Nesrin
(Kitabın girişinden bir bölüm)

Almancası Peter K. Lienen
Almancadan Çeviren Hanife Türkseven

1) Dada, Bangladeş dilinde ağabey




Almanca Bilenler İçin Kitabın Der Spiegel'de Değerlendirmesi

06.02.1995

Bücher
Archiv des Schreckens

Taslima Nasrins Roman "Scham" erscheint jetzt auf deutsch - eine Chronik religiösen Terrors, aber kein literarisches Ereignis.

Der Morgen des 7. Dezember 1992: Auch in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, sind die Nachrichten des amerikanischen Fernsehsenders CNN zu empfangen. Bedrohliche Nachrichten. Am Tag zuvor ist im benachbarten Indien die 464 Jahre alte Babri-Moschee von fanatischen Hindus zerstört worden. Nun fürchten die Glaubensgenossen in Bangladesch die Rache der Moslems.

"Steh auf", sagt die 21jährige Maya Datta unter dem Eindruck der CNN-Bilder zu ihrem Bruder Suranjan, "tu irgendwas." Sie erwartet von ihm, daß er sie und die Eltern in Sicherheit bringt. Womöglich kann die Hindu-Familie Schutz und Unterschlupf bei moslemischen Freunden finden, bis sich die Wut der islamischen Fundamentalisten, des Straßenmobs verflüchtigt hat.

Die Zerstörung der Babri-Moschee steht am Anfang eines Buches, das die islamische Welt erschüttert hat wie zuletzt nur Salman Rushdies "Satanische Verse": Taslima Nasrins Roman "Scham"; in dieser Woche erscheint er auf deutsch*.

Nasrin, 32, schildert das Schicksal der Familie Datta an 13 Tagen im Dezember 1992. Die Ärztin und Autorin aus Dhaka hat den Roman unmittelbar unter dem Eindruck jener Ereignisse zu Papier gebracht, die auf dem indischen Subkontinent rund 2000 Todesopfer forderten.

Schon im Februar 1993 erschien "Lajja" in Bangladesch, zunächst als Novelle von 70 Seiten; innerhalb von fünf Monaten wurde das Buch 60 000mal verkauft. Dann kam das staatliche Verbot (Begründung: Störung der öffentlichen Ordnung) und bald darauf, im September, die Todesdrohung für Taslima Nasrin: Fundamentalistische Muslime verhängten die "Fatwa" - wie schon im Fall Rushdie verbunden mit dem Versprechen auf Belohnung für die Mörder.

Woher die Wut auf die Autorin? In "Scham" wird der religiöse Terror gegen die Hindus von Bangladesch beschrieben, _(* Taslima Nasrin: "Scham. Lajja". Aus ) _(dem Bengalischen von Peter K. Lienen. ) _(Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg; 304 ) _(Seiten; 36 Mark. ) der Ende 1992 pogromhafte Züge annahm. Zu Helden verklärt werden die Hindus allerdings nicht.

Suranjan etwa, der eigentlich seine Familie beschützen müßte, hat keine Lust dazu. Warum sollte er seine Moslem-Freunde schon wieder um Hilfe bitten? Er fühlt sich selbst gar nicht als Hindu: Er ist Atheist und Sozialist. Und ein Nichtsnutz: Suranjan, 33 Jahre alt, lebt in den Tag hinein, lebt vom Geld des Vaters.

Der, Sudhamay, ein pensionierter Krankenhausarzt, gehört zur Gründergeneration des Staates Bangladesch: Kurz vor der 1971 erkämpften Unabhängigkeit gerät der junge Arzt in die Hände pakistanischer Soldaten, die ihm die Hose vom Leib reißen, um zu prüfen, ob er beschnitten ist. Das aber ist nicht der Fall, und so verstümmeln sie sein Geschlecht: "Wenn du kein Muslim werden willst, dann machen wir dich eben zum Muslim."

1988 wird der Islam zur Staatsreligion. Taslima Nasrin beschreibt die fatalen Folgen für die Hindu-Minderheit - bis hin zu den Hetzparolen auf der Straße im Dezember 1992: "Hindus, wenn ihr leben wollt, dann seht zu, daß ihr euch trollt."

Suranjan versinkt in Depressionen. Er mißtraut seinen moslemischen Freunden. Selbst seine frei denkenden Genossen fragen ihn plötzlich: "Warum habt ihr unsere Moschee zerstört?" Ihr? Wir? Dem Gift der Zuordnungen ist nicht zu entkommen. Ein paar Straßenjungs rufen hinter ihm nun her: "Packt den Hindu, holt ihn euch!" Er läuft davon: aus Scham.

Am sechsten Tag geschieht das Unheil: Eine Bande Jugendlicher erstürmt das Haus, zertrümmert die Einrichtung, verschleppt Maya. Suranjan sucht vergeblich nach der Schwester. Er betrinkt sich, holt eine Prostituierte von der Straße und quält sie, nachdem er sich vergewissert hat, daß sie moslemischer Herkunft ist. Am 13. Tag beschließt der alte Sudhamay, zusammen mit Frau und Sohn das Land zu verlassen. Eine ergreifende Geschichte. Doch kein ergreifender Roman.

Taslima Nasrin vertraut nicht der Wirkung ihrer Geschichte. Sie überfrachtet sie mit Daten, Nachrichten und Statistiken. Sie möchte, gerade in der später auf Romanlänge gestreckten Fassung, ein Übermaß an Informationen unter die Leser bringen: seitenlang Namen zerstörter Tempel, überfallener Dörfer und Menschen.

Das verlangt Geschick. Der amerikanische Romancier John Dos Passos hat schon in den dreißiger Jahren seine "USA"-Trilogie mit kompletten Nachrichtenblöcken durchsetzt, schroff in die Geschichte hineinmontiert. Auch Leon Uris hat in "Exodus" (1958) historische Daten in spannende Handlung verpackt. Taslima Nasrin aber müht sich hilflos damit ab, die Datenflut als Gedanken oder Dialoge ihrer Figuren auszugeben. Zwischen Leitartikelsätzen und Materialsammlung bleibt die Erzählung auf der Strecke.

Mit Rushdies Roman "Die satanischen Verse" (1988), dem anderen legendären Objekt fundamentalistischen Hasses, ist "Scham" schon gar nicht zu vergleichen. Dazwischen liegen Welten - nicht der guten Absicht, sondern des künstlerischen Vermögens.

Der Roman "Scham" hat dennoch seine Würde - und Berechtigung: als Archiv des Schreckens und der Erniedrigungen. Die mörderische Wut der religiösen Eiferer auf dieses Buch und seine Autorin bestätigt zudem, daß noch die unglaublichsten Begebenheiten in diesem Roman-Bericht der Wirklichkeit entsprechen. Die im August vergangenen Jahres nach Schweden geflohene Taslima Nasrin zahlt einen schrecklichen Preis: die Bedrohung ihres Lebens. Y

* Taslima Nasrin: "Scham. Lajja". Aus dem Bengalischen von Peter K. Lienen. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg; 304 Seiten; 36 Mark.
DER SPIEGEL 6/1995
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